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Meldungstext: OTS133 5 CI 0395 NRK0009 12.Okt 23
Finanzen/Geldwäsche/Korruption/Kommunales/Wien
Ludwig/Regner: Wien perfekter Standort für neue
EU-Anti-Geldwäschebehörde AMLA
Utl.: Wiener Bürgermeister und EP-Vizepräsidentin für Wien als
Standort der europäischen Anti-Geldwäschebehörde =
Wien (OTS/RK) - Auf EU-Ebene wird derzeit das Anti-Geldwäschepaket
verhandelt, welches unter anderem die Gründung einer europäischen
Anti-Geldwäschebehörde vorsieht. Die Frist, sich als Standort für die
EU-Behörde zu bewerben, endet am 10. November.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und die Vizepräsidentin des
EU-Parlaments, Evelyn Regner, Verhandlerin der sozialdemokratischen
Fraktion für das Paket, sprachen sich in einer gemeinsamen
Pressekonferenz heute, Donnerstag, für die Stadt Wien als Sitz der
neuen EU-Anti-Geldwäschebehörde aus. Diese soll ein zentraler
Baustein im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in der
gesamten EU werden.
Internationalität und Weltoffenheit zählen zu den wichtigsten
Erfolgsfaktoren der Zwei-Millionen-Metrople Wien. Als Standort von
rund 50 zwischenstaatlichen Organisationen und mehr als 300 bi- und
multilateralen diplomatischen Vertretungen ist Wien eine Drehscheibe
der internationalen Diplomatie. Aus diesem Grund ist es mir wichtig,
mich dafür einzusetzen, den Sitz der neuen Anti-Geldwäschebehörde der
EU, kurz AMLA, nach Wien zu holen, führte Stadtchef Ludwig aus.
Geldwäsche ist ein riesiges Problem in Europa. Jedes Jahr werden
illegale Einnahmen in Milliardenhöhe gewaschen und fließen in die
Finanzierung von Korruption, Krieg und Terrorismus Unsummen an
Geldern, die besser an anderer Stelle investiert wären, sagte
Regner. Daher ist es so wichtig, dass wir uns auf EU-Ebene diesem
Problem annehmen und ein Regelwerk schaffen, welches auch neue
Herausforderungen, wie den inzwischen immer häufigeren Cyberbetrug
miteinbezieht. Ein solches Regelwerk funktioniert aber nicht ohne
eine Behörde, die über die Einhaltung der entsprechenden Maßnahmen
wacht und Sanktionsmechanismen in die Hand bekommt, damit diese
Regeln auch umgesetzt werden. Eine europäische Anti-Geldwäschebehörde
(AMLA), quasi ein europäisches FBI gegen Finanzkriminalität, soll in
Zukunft dafür sorgen, dass in allen Mitgliedsstaaten die illegalen
Geldhähne zugedreht werden. Ich könnte mir für den Sitz einer solchen
Behörde dabei keinen besseren Ort als Wien vorstellen, so Regner.
Zwtl.: Positive Auswirkungen
Wir gehen davon aus, dass es durch die AMLA im Vollausbau pro
Jahr zu einem Wertschöpfungseffekt von rund 50 Mio. Euro und einer
Absicherung von bis zu 650 Arbeitsplätzen kommt. Bei der Bewerbung
Wiens als Standort spielen Faktoren wie Top-Lebensqualität,
Sicherheit, gute Infrastruktur und kulturelles Angebot eine wichtige
Rolle. Die mehrfache Auszeichnung unserer Stadt als lebenswerteste
Stadt der Welt zeigt, dass Wien hier viel zu bieten hat, schloss
Ludwig. (Schluss) red
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OTS133 2023-10-12/13:41
121341 Okt 23
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