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Meldungstext: OTS236 5 II 0512 NRK0027 CI 20.Jun 23
Kommunales/Wien/Gewerkschaften
Wiens Bürgermeister Ludwig bei ÖGB-Kongress: Gemeinsam mit
Gewerkschaften an einem Strang ziehen
Utl.: Stadtchef Ludwig (SPÖ) setzt auf gelebte Sozialpartnerschaft
und internationale Solidarität =
Wien (OTS/RK) - Im Austria Center in Wien wurde heute, Dienstag, der
Bundeskongress des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) mit
Reden von ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, Esther Lynch,
Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Bürgermeister
Michael Ludwig, Bundeskanzler Karl Nehammer und Bundespräsident
Alexander Van der Bellen eröffnet. 367 Delegierte wählen morgen und
am Donnerstag im Rahmen des 20. Bundeskongresses 2023 Präsident*in,
Vizepräsident*innen und Vorstand des ÖGB und beschließen das
politische Programm sowie die Statuten des ÖGB. Unter anderem stellt
sich ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian erneut zur Wahl als
Gewerkschaften-Chef.
In seiner Begrüßungsrede im Austria Center Vienna zum Auftakt des
Kongresses meinte Wiens Bürgermeister Ludwig, dass es kein Zufall
sei, dass der Bundeskongress in unmittelbarer Nähe zur UNO-City
stattfindet: Wien versteht sich als weltoffene, internationale
Stadt, die über die eigenen Grenzen hinwegblickt und das Prinzip der
internationalen Solidarität auch lebt. Denn die Herausforderungen
würden weit über die nationalen Grenzen hinwegreichen, etwa im
Bereich des Klimaschutzes.
Auch das Formen an einem gemeinsamen Europa, so dass es für alle
Arbeitnehmer*innen, Pensionist*innen und Jugendlichen attraktiv ist,
stellte Ludwig in den Mittelpunkt. Ich denke, es gibt keine
Alternative zur EU. Wenn wir die europäische Wirtschaft und unser
Demokratiemodell sichern wollen, dann müssen wir gemeinsam mit den
Gewerkschaften an Europa arbeiten, forderte Ludwig.
Der Wiener Bürgermeister zeigte sich stolz über die Tatsache,
dass ÖGB-Chef Wolfgang Katzian vor wenigen Wochen mit 96 Prozent der
Stimmen zum Präsidenten des Europäischen Gewerkschaftsdachverbandes
gewählt wurde. Das zeige die große Bedeutung des ÖGB im
internationalen Bereich. Gewerkschaften würden immer wieder zeigen,
dass sie für ihre Mitglieder Forderungen durchsetzen können. Etwa bei
der Diskussion um einen gesetzlichen Mindestlohn, in der Ludwig immer
auf der Seite jener stand, die für kollektivvertragliche Mindestlöhne
eingetreten seien.
Ludwig lobte die Sozialpartnerschaft, als effektives Instrument
etwa in Lohn- und Gehaltsverhandlungen oder bei der Frage der
Arbeitszeitverkürzung. Ich bin der Meinung, 45 Jahre sind genug.
Konkrete Maßnahmen verlangte Ludwig im Kampf gegen die Teuerung. Der
ÖGB habe zurecht einen Energiepreisdeckel und einen Mietpreisdeckel
verlangt leider sind die noch nicht umgesetzt worden. Umgesetzt
habe die EU Vorschriften zur Lohntransparenz, mit denen ein Schritt
in Richtung Transparenz und Gerechtigkeit gemacht wurde - übrigens
auf Initiative der Wienerin und Vizepräsidentin des EU-Parlaments
Evelyn Regner, wie Ludwig betonte.
Ebenso gratulierte Wiens Bürgermeister Korinna Schumann, die vor
zwei Monaten beim ÖGB-Bundesfrauenkongress mit mehr als 92 Prozent
wiedergewählt wurde. Korinna Schumann ist eine starke Stimme im
Bundesrat für die Frauen und für Wien. Wien habe es mit dem
kostenfreien Kindergarten und der kostenfreien Ganztagsschule eine
langjährige Forderung der Gewerkschaft geschafft, dass der Start
ins Bildungssystem gelingen kann. All diese Maßnahmen sind mit ein
Grund, dass in Wien die Lohnunterschiede am geringsten und die
Teilzeitquote am niedrigsten ist. Die politischen Rahmenbedingungen
können zu mehr Gerechtigkeit am Arbeitsmarkt oder zwischen Männer und
Frauen führen diesen Weg sollten wir gemeinsam mit den
Gewerkschaften fortsetzen, so Bürgermeister Ludwig. (Schluss)
ato/nic/red
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202020 Jun 23
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